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Die Suchintention (Search Intent) verstehen und für SEO nutzen

Suchintention (engl. Search Intent) ist ein Begriff, der in der Welt der erfolgreichen Suchmaschinenoptimierung (SEO) immer wichtiger wird. Dabei geht es um die Absicht, mit der ein Nutzer eine bestimmte Suchanfrage stellt. Wenn man diese Suchintention versteht, kann man gezielt passende Inhalte und Angebote liefern und somit den Nutzer und die Suchmaschine (Search Engine) zufriedenstellen.

Definition Suchintention (Search Intent)

Als Suchintention bezeichnet man das Ziel oder die Absicht (Suchabsicht) eines Internetnutzers, wenn er bestimmte Keywords bei Google eingibt. Der User Intent gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Content- und Suchmaschinenoptimierung und verdrängt das einzelne Keyword als früheren Schlüsselfaktor. Eine SEO-Optimierung findet heute auf die Search Intent statt.

Die unterschiedlichen Search Intent Bezeichnungen

Google nutzt andere Bezeichnungen für die Suchintention als einige beliebte SEO Tools.

Sistrix folgt den Bezeichnungen von Google, Semrush hingegen verwendet andere Begrifflichkeiten.

Google sortiert Suchanfragen und Ihre Intention in die folgenden Kategorien ein:

  • Know – Der Suchende möchte sich über etwas informieren.
    • Know Simple – Definiert als Beantwortung innerhalb der Suche
  • Do – Die User-Intention ist es, etwas bestimmtes zu tun. Diese Suchanfrage ist oftmals auch kommerziell.
  • Website – Eine bestimmte Website soll angesteuert werden.
  • Visit-in-person – Diese Nutzerintention bezieht sich auf standortbezogene Suchergebnisse.
  • Multi-Intent – Eine Mischung der vorangegangenen Anfragen.

Semrush und einige andere Tools nutzen die folgende Einordnung:

  • Kommerziell
    Der Nutzer möchte mehr über Marken oder Dienstleistungen erfahren
  • Informationsorientiert
    Der Nutzer möchte eine Antwort auf eine bestimmte Frage finden.
  • Transaktionsorientiert
    Der Nutzer möchte eine Handlung ausführen (Conversion).
  • Navigationsorientiert
    Der Nutzer möchte eine bestimmte Seite oder Website finden.

Die Einteilung der Suchintention in 4 Kategorien durch Google

Google selbst hat den User Intent in seinen Search Quality Evaluator Guidelines (ehem. Quality Rater Guidelines) in vier Kategorien eingeteilt und gibt an, wie man seinen Content verbessern kann um relevant in den Suchergebnissen zu sein.

Wichtig ist hier der Punkt 12.7 »Understanding User Intent«, der spezifisch auf die sinnvolle Einordnung einer betreffenden Landing Page in die Absichten des Nutzers eingeht.

Google erkennt die Search Intent

Google strebt danach, in den Suchergebnissen (Search Results) die für den Benutzer relevantesten Informationen und das beste Ergebnis bereitzustellen. Dazu konzentriert sich die Suchmaschine zunehmend darauf, die Intention des Benutzers zu verstehen und die semantische Suche (Google Search) zu verbessern.

Die Suchmaschine betrachtet jetzt nicht mehr nur einzelne Keywords, sondern analysiert die Verbindung zwischen allen Wörtern einer Suchanfrage. Google ist in der Lage, die tiefere Bedeutung, den Kontext und die Absicht hinter einer Suchanfrage zu verstehen.

Hochwertiger Content erfüllt die Suchintention

Die Suchmaschinenoptimierung konzentriert sich zunehmend auf hochwertigen, ganzheitlichen (holistischen) Content, der die Bedürfnisse der Nutzer erfüllt. Inhalte, die auf die Erwartungen der Nutzer abgestimmt sind, ranken nachweislich besser in den Suchergebnissen.

Um von Google als relevant eingestuft zu werden, ist es unerlässlich, die Bedürfnisse der Nutzer zu kennen und entsprechende Inhalte bereitzustellen. Unternehmen und Agenturen müssen sicherstellen, dass ihr Content die Anforderungen der Leser erfüllt und relevante Keywords berücksichtigt, die dem User Intent entsprechen.

Warum ist die Suchintention wichtig?

Weil Google die Suchintention erkennt, ist es zudem wichtig, die Customer Journey genau zu bestimmen und die Arten von Informationen bereitzustellen, die der Suchende bei seiner Art von Suchanfrage erwartet. Guter Inhalt gibt Informationen zu einem bestimmten Thema und beantwortet alle Fragen, die ein User haben könnte.

Zudem werden oftmals auch weitere Informationen zur Verfügung gestellt.

Der Job eines SEOs ist es, den Content einer Website auf das Ranking in den Suchergebnislisten (SERPs) zu optimieren. Dazu bedarf es zuerst einmal der richtigen Keywords. Dann gilt es den User Intent herauszufinden und zu prüfen, ob die Suchbegriffe richtig gewählt worden sind.

Auch hier entscheidet nicht das Suchvolumen, sondern die Relevanz. All das muss bei einer Keyword-Recherche berücksichtigt werden.

Auch das Google Snippet (auch SEO-Snippet oder Featured Snippets) muss der Search-Intent entsprechen, damit es hohe Klickzahlen generiert.

SEO ist ein umfangreiches Feld, dass enormes Fachwissen erfordert. Auch über die korrekte Suchintention des Users.
SEO ist ein umfangreiches Feld, dass enormes Fachwissen erfordert. Auch über die korrekte Suchintention des Users.

Die Suchintention nach Google. Erklärungen zu den Einstufungen des User Intent in verschiedene Kategorien

  • Die Know Suche (ehemals Informational intent)
    Wenn ein User eine Know Suchanfrage stellt, möchte er mehr über ein bestimmtes Thema erfahren. Diese Absicht entspricht den informativen Suchanfragen von Rose Levinson, aber Google geht noch einen Schritt weiter. Hier geht es um tief-gehende, umfassende Beantwortungen von Suchanfragen.

    • Die Know Simple Suche
      Hier haben wir eine spezielle Unterkategorie der Know Suchanfrage. Die Beantwortung einer solchen Suchanfrage leitet nicht weiterführend auf eine Website, sie beantwortet die Anfrage direkt in der Suche. Das kann mit Fakten, Diagrammen, einer Liste oder Texten geschehen, die korrekt und umfassend in ein bis maximal zwei Sätzen auf dem Bildschirm eines Smartphones / Mobile Device dargestellt werden kann. Es ist also immer eine kurze Antwort.
  • Die Do Suche (ehemals Transactional intent)
    Google definiert die Suchintention einer Do-Suche als den Wunsch, ein bestimmtes Ergebnis oder eine Handlung auf einem Mobiltelefon auszuführen. Im Gegensatz zur transaktionalen Suchintention, bei der die Handlung lediglich auf den transaktionalen Aspekt ausgerichtet ist, umfasst die Do-Suche sowohl das Herunterladen und die Installation einer App als auch das Aufrufen einer Webseite oder App, um sich unterhalten zu lassen. Jede Form der Interaktion mit der Webseite oder App kann als Do-Suche betrachtet werden, einschließlich kommerzieller Handlungen wie einem Kauf auf Product Pages.
  • Die Website Suche (ehemals Navigational intent)
    Beim Durchführen einer Website-Suche ist das Ziel des Nutzers, eine bestimmte Webseite oder Unterseite ansteuern zu wollen. Dieser Absicht entspricht sehr gut das Konzept der „navigationalen Suchanfragen“, da immer eine Aktion mit einer bestimmten Seite verbunden ist. Auch hier kann es sein, dass der Besucher der Seite etwas kaufen möchte. Auf jeden Fall möchte er zu einer Website navigieren.
  • Die Visit-in-person Suche
    Diese Suchintention dreht sich um standortbezogene Anfragen an die Suchmaschinen. Hier erwartet sich der User Hilfestellungen beim Auffinden von Restaurants, Geldautomaten, Tankstellen oder ähnliches in seiner Nähe. Googles Ergebnisse können hier auch die Google Maps Einblendungen bei bestimmten Suchbegriffen sein, sodass auch hier oftmals keine Weiterleitung auf eine Website erfolgt. Dies ist der typische Bereich der Local SEO (lokale Suchmaschinenoptimierung).

Fazit zur Search Intent

Um die besten Ergebnisse für eine spezifische Suche bereitzustellen, muss ich die Suchabsicht hinter einer Google-Suche verstehen. Es ist unerlässlich, die Bedürfnisse der Besucher einer Webseite zu kennen, um eine Content Strategie zu entwickeln, die speziell auf die Zielgruppe abgestimmt ist und die richtigen Inhalte liefert. Das gilt für normalen Website-Content ebenso wie für Blog Posts.

Zum Glück gibt Google wertvolle Informationen über die Suchintention der Nutzer preis. Es ist möglich, durch das Eingeben eines Keywords bei Google und die Analyse der ersten zehn Ergebnisse zu bestimmen, welcher Art von Webseiten und Inhalten man begegnet.

Gründer und Inhaber

Andreas ist der Gründer und Inhaber der SEO Agentur Hamburg. Er hat mehr als 13 Jahre Erfahrung mit WordPress-Entwicklung und über 11 Jahre Erfahrung mit erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung. Er hat Hunderte Artikel über WordPress und SEO für die Online-Magazine DrWeb.de und Noupe.com geschrieben.

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