Du bist hier: Startseite » Glossar » URL

URL: Was ist das?

Die Abkürzung URL steht für »Uniform Resource Locator« und wird oft als „Internetadresse“ oder „Webadresse“ bezeichnet.

Eine URL mag nicht besonders aufregend klingen, aber sie ist unverzichtbar. Im Allgemeinen bezeichnet die URL die Seitenadresse, die wir in unseren Browser eingeben, um eine bestimmte Website oder Unterseite aufzurufen. Auch ein Klick auf einen Hyperlink leitet auf eine URL weiter, die nach dem Klick dann im Browser erscheint.

Ohne diese drei Buchstaben könnten wir nicht auf die Inhalte des „WWW (World Wide Web)“ zugreifen, da die IP-Adresse hinter der URL steckt und eine Voraussetzung dafür ist, dass der Computer mit einem Server kommunizieren kann. Im Folgenden werden wir erläutern, was es mit der URL auf sich hat, warum wir URLs heute verwenden und warum URLs für die Suchmaschinenoptimierung von Bedeutung sind.

Was genau ist eine URL?

Eine URL (Uniform Resource Locator) ist eine festgelegte Adresse, die die Position einer Datei auf einem Server angibt und sie abruft. Sie wird im Webbrowser eingegeben, um auf Webdokumente zuzugreifen oder als Hyperlinks in einem Dokument eingebettet. Ein Permalink kann verwendet werden, um eine URL dauerhaft verfügbar zu machen.

Durch die Verwendung der URL kann der Computer spezifische Ressourcen über Netzwerkprotokolle wie http, https oder ftp identifizieren und darauf zugreifen.

Wozu dient eine URL?

Hinter der URL verbirgt sich die einzigartige IP-Adresse der Webseite, die wir besuchen möchten. Theoretisch ist es auch möglich, diese direkt über die IP-Adresse anzusteuern, ohne die URL zu verwenden. Da jedoch IP-Adressen oft aus einer langen Zahlenfolge bestehen, die schwer zu merken ist, wurden URLs eingeführt. Sie verpacken die IP-Adresse in eine für Menschen leicht lesbare und gut merkbare Zeichenfolge. Die Auswahl der Worte und Zahlen in einer URL ist entscheidend für die Suchmaschinenoptimierung.

Wie ist eine URL aufgebaut?

  • Das Protokoll-Präfix (http, https, ftp)
  • Die Portnummer (wird die Portnummer nicht angegeben, wir standardmäßig der Port 80 verwendet)
  • Der Domain-Name oder die IP-Adresse (der Domain-Name wäre seoagentur-hamurg.com)
  • Der Name des Unterverzeichnis
  • Der Dateiname (braucht nicht unbedingt ein Dateinamen-Endung wie .html oder .php

Der Aufbau einer URL ist daher wie folgt:

https://domainname.de/verzeichnis/datei.html

Der Aufbau einer URL anhand dieser Seite:

https://seoagentur-hamburg.com/glossar/url/

Der Unterschied zwischen einer Domain und einer URL:

// Das ist eine Domain:

seoagentur-hamburg.com

// Das wäre eine URL

https://www.seoagentur-hamburg.com/

Eine URL ist dementsprechend eine vollständige Adresse. Und hinter der URL liegt die IP-Adresse im Verborgenen und wird bei einem Aufruf umgerechnet und auf die korrekte IP-Adresse weitergeleitet.

Wie kam es zur Verwendung von URLs?

In den 1990er Jahren stand das aufstrebende Internet vor dem Problem der komplizierten Eingabe von IP-Adressen. Tim Berners-Lee begann daher, nach einer einfacheren und benutzerfreundlicheren Methode zu suchen, um Webseiten leichter abrufen zu können, ohne lange Zahlen eingeben zu müssen. Schließlich wurde im Jahr 1994 der RFC 1738 Standard veröffentlicht. Zuerst wurde der URI definiert, gefolgt von der URL als Unterform, die heute in dem uns vertrauten Format erscheint.

Der einheitliche URL-Standard

Um Fehler bei der Eingabe zu vermeiden, wird ein einheitlicher Standard für URLs verwendet, der nur bestimmte Zeichen für das Encoding erlaubt. Der ASCII-Zeichensatz wird dafür genutzt, um spezielle Symbole zu verwenden, die vom Browser erkannt werden können. Wenn Zeichen außerhalb des ASCII-Zeichensatzes verwendet werden, wird der Aufruf vom Browser abgebrochen. Dies meint beispielsweise die Umlaute Ä, Ü , Ö, ß.

Die Codierung weist spezifischen Zeichen in der URL bestimmte Funktionen zu: Das Fragezeichen ist wichtig für das Tracking und startet den »Query-String« einer URL. Darin sind Werte enthalten, die bestimmten Parametern zugeordnet sind. Das Gleichheitszeichen trennt die Werte von den Parametern und repräsentiert den Inhalt.

Das Et-Zeichen (&) dient als Trennzeichen zwischen den Parametern. Das Doppelkreuz (auch Raute genannt) kennzeichnet einen Link innerhalb einer Datei / Unterseite. Ein Slash trennt die einzelnen Bereiche. Der letzte Teil einer URL wird auch als URL Slug bezeichnet.

Die Bedeutung einer URL für die Suchmaschinenoptimierung

URLs sind bedeutende Elemente für die Optimierung einer Website. Sie bilden die Websitestruktur. Von der Perspektive der Suchmaschinen aus betrachtet, sollte die einmal festgelegte URL-Struktur möglichst unverändert bleiben. Es kann vorteilhaft sein, im Voraus über die URL-Struktur und den Aufbau nachzudenken.

Wenn die Suchmaschinen die URLs indexieren, sollten sie konstant bleiben und am besten nicht geändert werden. Wenn eine URL angepasst wird, betrachtet die Suchmaschine die veränderte URL als eine neue Adresse. Dadurch kann es zu Duplicate Content kommen. Um jedoch sicherzustellen, dass Suchmaschinen die URL lesen können, sollten sie für sie lesbar sein. Umlaute sollten daher am besten in ASCII-Zeichen umgewandelt werden.

Sprechende URLs

Suchmaschinen mögen sehr gern sogenannte "sprechende URLs". Hierbei werden verständliche Begriffe anstelle von kryptischen Parametern in einer URL verwendet. Sprechende Dateinamen sind für Benutzer vorteilhaft und werden aus Gründen der User Experience (Benutzerfreundlichkeit) in einer URL genutzt.

Dadurch können sie diese leichter in sozialen Netzwerken teilen und erkennen, wo sie sich auf der Webseite befinden und was sie nach dem Klicken auf die URL erwartet. Dies gilt auch für das Snippet in den Suchergebnissen, wo ebenfalls eine URL angezeigt wird.

Durch sprechende URLs mit einer klaren Domain kann das Vertrauen gestärkt werden und somit zu höheren Klickraten führen. Beim direkten Eingeben einer URL im Browser sind sprechende URLs ebenfalls von Vorteil, da die Gefahr von Tippfehlern geringer ist.

Allerdings bringen sprechende URLs keinen Vorteil mehr für die Suchmaschinenoptimierung. Statt lesbaren Beitragsnamen können auch eindeutige IDs verwendet werden. Diese sind meist wesentlich kürzer und Google legt Wert auf kurze URLs. Auch die Suchmaschine geht dazu über, statt sprechenden URLs eindeutige IDs zu verwenden, die aus Zahlen bestehen.

Relative URLs

In der Programmierung einer Website werden auch relative URLs verwendet. Diese sind abhängig vom jeweiligen Kontext, da sie ohne den Domainnamen im Code stehen. Alle Pfade beziehen sich dann auf diese Domain. Der Vorteil von relativen URLs liegt darin, dass bei internen Verlinkungen nicht jedes Mal die vollständige URL angegeben werden muss. Auch bei einem Wechsel der Domain sind relative URLs einfacher zu handhaben. Laut einer Aussage von John Müller sind für Google relative und absolute URLs auf einer Website gleichwertig.

// Eine relative URL ohne Domainnamen

/verzeichnis/datei.html

Statische und dynamische URLs

Zusätzlich besteht ein Unterschied zwischen statischen und dynamischen URLs. Statische URLs haben keine Parameter und sind daher in der Regel benutzerfreundlicher. Es ist wichtig, den Domainnamen sorgfältig zu wählen, da statische URLs bestehen bleiben. Dynamische URLs enthalten hingegen Parameter und sind oft länger. Sie können sich ändern, zum Beispiel wenn neue Produkte zu einem Shop hinzugefügt werden. Auch zum Tracking von Newsletter-Klicks wird eine dynamische URL häufig eingesetzt.

Die Verwendung von Keywords in einer URL

Keywords sind entscheidend für die Suchmaschinenoptimierung und spielen auch bei den URLs eine wichtige Rolle. Google empfiehlt, relevante Suchbegriffe in einer URL zu verwenden. Dadurch kann der Google-Crawler den Inhalt der Seite besser identifizieren. Es ist jedoch ratsam, auf Qualität statt Quantität zu setzen, da eine übermäßige Anzahl von Keywords in der URL dazu führen kann, dass Google die Seite abstraft.

Soll eine URL immer so kurz wie möglich sein?

Bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist es wichtig, dass die URL benutzerfreundlich gestaltet ist, gut lesbar ist und einen klaren Eindruck vom Inhalt der Seite vermittelt. Deshalb ist es sinnvoll, die URLs kurz zu halten. Oft werden URLs durch viele Unterverzeichnisse oder kryptische Zeichen bei Produktveröffentlichungen unnötig lang und unpraktisch. Es ist jedoch möglich, eine URL zu verkürzen, ohne den eindeutigen Bezug zu verlieren. Hierfür stehen verschiedene SEO Tools zur Verfügung.

Trotzdem kann es sehr vorteilhaft für die SEO sein, wenn ein Verzeichnis innerhalb der URL verwendet wird. Denn Mithilfe eines Verzeichnisses können in einem SEO-Tool wie Sistrix alle untergeordneten URLs auf einen Blick analysiert werden.

Auf dieser Seite wäre das Verzeichnis »Glossar« zu nennen.

https://seoagentur-hamburg.com/glossar/

Dieser Aufbau einer URL mit dem Verzeichnis erlaubt es einem Suchmaschinenoptimierer sehr viel schneller alle darunter eingeordneten Seiten zu analysieren und für eine eventuelle Überarbeitung zu markieren.

Auch Google empfiehlt diese Vorgehensweise.

Gründer und Inhaber

Andreas ist der Gründer und Inhaber der SEO Agentur Hamburg. Er hat mehr als 13 Jahre Erfahrung mit WordPress-Entwicklung und über 11 Jahre Erfahrung mit erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung. Er hat Hunderte Artikel über WordPress und SEO für die Online-Magazine DrWeb.de und Noupe.com geschrieben.

Vorheriger Beitrag
Breadcrumb Navigation
Nächster Beitrag
Scraping