WordPress Websites bekommt man oftmals bereits ab 800 Euro. Warum kostet die Programmierung einer Custom-Website dann so viel Geld? Gern beantworte ich Dir diese Frage.
Geringe Kosten ziehen immer eine geringe Qualität nach sich.
Irgendwo muss einfach gespart werden. Weiter unten erläutere ich, wie viele Agenturen sparen und der Kunde dabei das Nachsehen hat.
Diese Tatsache ist ein echtes Problem, denn ein Kunde kann im Allgemeinen die Qualität einer Website nur visuell beurteilen.
Die Entwicklung einer WordPress-Website braucht einen Experten
Für die Umsetzung von anspruchsvollen Business-Websites mit WordPress benötigt man zwingend einen Experten. Sicherlich ist WordPress kostenlos und frei zugänglich, doch ist die Programmierung einer anspruchsvollen Website oder eines Shops nicht einfach.
Vieles muss bedacht und umgesetzt werden, damit die Website in Zukunft sichere Updates erhalten kann, gute Ranking-Positionen und hohe Konversionsraten aufweist.
Die Spreu trennt sich sehr schnell vom Weizen, wenn es um die Updates geht. WordPress bekommt im Schnitt alle zwei Monate ein größeres Update spendiert, welches man unbedingt installieren sollte. Denn mit jeder neuen Version von WordPress werden die Sicherheitslücken der alten Version bekanntgegeben.
WordPress-Websites mit alten Versionen des CMS können sehr einfach gehackt werden. Updates sind also zwingend nötig, damit das nicht geschehen kann.
WordPress-Updates können zu wirtschaftlichen Totalschäden führen
Ein Update kann durchaus zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen. Denn bei den Updates zeigt sich sehr schnell, wie gut ein Entwickler gearbeitet hat.
Ist ein Theme nicht nach den aktuellen WordPress Coding-Standards entwickelt worden, dann kann es schnell zu Fehldarstellungen oder gar einer weißen Seite nach einem Versions-Update kommen.
Ein solches Theme wieder so umzuschreiben, dass es fehlerfrei funktioniert, nimmt sehr viel Zeit in Anspruch und kann durchaus einen Aufwand von mehreren Wochen verursachen, wenn die Website sehr umfangreich oder gar mehrsprachig ist.
Auch einen WooCommerce-Shop wieder zu einem perfekten Aussehen nach einen GAU zu überreden ist sehr aufwendig, wenn eigene Templates anstatt Action-Hooks verwendet wurden.
Wenn zudem kein Child-Theme angelegt wurde, kann all dies durchaus zu einem wirtschaftlichen Totalschaden führen.
Hier ein Beispiel:
Erhebliche finanzielle Folgen durch falsche Theme-Auswahl
Das sehr beliebte Premium WordPress-Theme Avada hat im letzten Major Update »Avada 5.0« die komplette Code-Basis geändert. Zudem ist keine anständige Update-Routine verwendet worden, um die älteren Versionen auf den neuen Standard zu konvertieren. Tausende User dieses Themes hatten eine völlig zerstörte Website zu beklagen.
Der indische Support des Avada-Themes war völlig überfordert, ein Support war praktisch nicht mehr gegeben.
Gerade bei sehr umfangreichen Websites mit mehr als 50 Seiten und sehr vielen Blog-Beiträgen sorgte dieses Update für einen Reparatur-Aufwand von zum Teil mehreren Wochen.
Die daraus entstehenden Kosten für den Reparaturaufwand überstiegen bei Weitem die eigentlichen Entwicklungskosten der Websites. Der wirtschaftliche Totalschaden war eingetreten.
So ziehen Dich günstige Anbieter über den Tisch
Wie ich bereits erwähnte, ziehen geringe Kosten auch geringe Qualität nach sich. Ist ja durchaus logisch, du erwartest für zehn Euro auch kein 3-Sterne-Menü.
Die meisten Agenturen installieren dir daher ein sogenanntes »Multi-Purpose-Theme«, also ein Theme, welches für alle Einsatzbereiche funktionieren soll. Das Theme ist recht günstig in der Anschaffung und erfordert danach noch zwei bis fünf Stunden Arbeit für die Anpassungen des Designs. Danach stellen dir diese Agenturen dann eine Rechnung zwischen 900 bis 1.200 Euro. Die Agenturen freuen sich, weil sie keine Zeit in die WordPress Entwicklung eines Custom Themes stecken mussten.
Du freust dich, weil die Website ganz angenehm aussieht. Doch die Freude währt nicht lange. Avada, Enfold, Divi und wie diese Premium-Themes alle heißen, haben gravierende Nachteile für Dich.
Ein Nachteil dieser Themes ist zum einen der gewaltige Overhead an Funktionen, der überwiegend nicht benötigt wird. Zudem wird von diesen Themes viel mehr Code zur Darstellung der einzelnen Elemente verwendet, als nötig wäre.
Das wiederum ist schlecht für die Rankingposition, denn das ausgewogene Verhältnis zwischen Inhalten und Code stimmt nicht mehr. Mehr Inhalt und weniger Code wird von Google besser bewertet und dementsprechend gerankt. Denn eine WordPress Entwicklung beinhaltet nicht nur ein schickes Äußeres, sondern auch einen durchdachten Einsatz von Code unter der Haube. Das gilt gleichermaßen für einen Shop mit WooCommerce
Die Fehleranfälligkeit steigt erheblich an bei Multi Purpose Themes
Doch das ist noch lange nicht alles. Nicht nur der Quellcode deiner Website wird aufgebläht, sondern auch die Admin-Oberfläche. Die schiere Masse an Code bringt eine erhebliche Fehleranfälligkeit mit sich. Jede kleine Änderung am Code kann dutzende Auswirkungen haben. Schnell tauchen etliche Fehler auf, die zum Teil erhebliche Einschränkungen in der Nutzbarkeit mit sich führen.
Wer das einmal erlebt hat, weiß die Erfahrung und Kompetenz eines WordPress-Profis zu schätzen. Eine gute Beratung und Konzeption hätte diese Probleme niemals geschehen lassen. Eine qualitativ hochwertige WordPress Website garantiert eine Fehlerfreiheit.
Dieser Nachteil von Multi Purpose Themes geht ins Geld
Ein erhebliches Problem stellen die sogenannten »Page-Builder« (auch Layout-Editor genannt) der Multi Purpose Themes dar. Natürlich freust du als Anwender dich riesig über die vielen und einfachen Möglichkeiten, ein tolles Design für deine Seiten und Beiträge gestalten zu können. Doch genau dieses Feature hat enorme Nachteile!
Ich habe einen Kunden, der das Enfold-Theme auf seiner circa 1.000 Seiten und Beiträge umfassenden Website umfassend genutzt hat. Er setzte es bei jeder Seite und fast jedem Beitrag ein.
Das Problem dabei offenbart sich leider erst, wenn man das Theme wechseln will, oder wie in diesem Fall eine individuelle WordPress Entwicklung für die Website bestellen möchte.
Deaktiviert man das Enfold Theme, bleibt anstatt der gewohnten Darstellung von Seiten und Beiträgen nur noch kryptische Formatierungen nach. Die Website sieht »zerschossen« aus, die gewohnte Optik ist nicht mehr vorhanden.
Enfolds Layout-Editor ließ die Entwicklung einer neuen Website unmöglich werden
Wenn man nun das Verlangen nach einem anderen Theme verspürt, muss jede dieser Seiten und Beiträge händisch vom Entwickler angefasst und der Quellcode der betreffenden Seite in den WordPress-Editor kopiert werden.
Das wäre bereits wieder ein wirtschaftlicher Totalschaden! Denn die Programmierung eines Custom Themes hätte meinen Kunden nur 4.500 Euro gekostet, wäre dieses Problem mit dem Layout-Editor nicht gewesen.
Wenn jedoch 1.000 Seiten händisch übertragen werden müssen, stehen dank Enfold, Avada, Divi und Co. am Ende der Rechnung mindestens 15.000 Euro, weil als Zeitaufwand für eine solche Copy and Paste-Arbeit mindestens zwei Monate kalkuliert werden müssen.
Das Ende der Geschichte: Mein Kunde bleibt bei seinem Enfold-Theme