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Zero Click Searches einfach erklärt

Zero Click Searches sind Suchanfragen, bei denen es nicht zu einem Klick auf eine von Google indexierte externe Seite kommt, da sie direkt auf den Suchergebnisseiten von Google beantwortet werden. Im Laufe der Zeit ist die Anzahl der Zero-Click Suchanfragen stark angestiegen.

Heute sprechen wir bereits über einen Anteil der Suchanfragen ohne einen Klick auf eine Website von circa 50 Prozent. Das ist eine Zahl, die die Betreiber der Webseite erst einmal verarbeiten müssen. Denn es kommt bei der Hälfte der Suchanfragen kein organischer Traffic zustande.

Diese sogenannten Null-Klick-Suchen in den organischen Suchergebnissen sind jedoch keine Katastrophe. Denn sie bieten Chancen und sollten als Herausforderung betrachtet werden.

Was ist eine Zero Click Search?

Bei einer Null-Klick-Suche erhalten Google-Nutzer bereits auf der ersten Seite der Suchergebnisse (Search Result) Unterstützung bei einer Frage oder einem alltäglichen Problem. In der Regel erscheinen diese Antworten im oberen Bereich des Bildschirms. Ein Klick auf einen weiterführenden Link ist daher nicht mehr erforderlich.

Diese Anzahl der Suchmaschinen Klicks verringert sich immer mehr in den Suchanfragen von Google und Bing.

Interessante Statistiken zu den Null-Klick Suchen

Die Zero-Click Studie des Klickanalyse-Dienstes Jumpshot von 2019.
© SparkToro. Ergebnisse der Zero-Click Studie des Klickanalyse-Dienstes Jumpshot von 2019.

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Der inzwischen geschlossene Klickanalyse-Dienst Jumpshot hat im Juni 2019 eine Studie [1] zu Suchanfragen ohne Klicks in den USA auf Google.com für Desktop und Mobile veröffentlicht. Die Google Statistiken der Suchanfragen sind ziemlich aufschlussreich.

Hier sind die interessanten Erkenntnisse im Überblick:

  • Bei 50,3 Prozent aller Suchanfragen kommt es zu keinem Klick auf ein Suchergebnis.
  • Nur 45,25 Prozent der Google-Suchen führen zu einem Klick auf ein organisches Suchergebnis.
  • Nur 4,4 Prozent aller Suchenden klicken auf eine Anzeige.

Das bedeutet, dass mittlerweile über die Hälfte aller Suchanfragen keinen Traffic aus der Organic Search für externe Websites außerhalb von Google generieren. Der Anteil der Suchanfragen ohne Klick ist in den USA in den letzten Jahren stetig gestiegen.

Noch besorgniserregender sieht es im Bereich der mobilen Suchanfragen aus:

Der Anteil der mobilen Suchanfragen an den Zero-Click Searches.
© SparkToro: Der Anteil der mobilen Suchanfragen an den Zero-Click Searches.

Der Anteil der Zero-Click Suchen ist besonders im mobilen Bereich bei den Smartphones extrem hoch.

  • Bei 61,94 Prozent aller mobilen Suchanfragen kommt es zu keinem Klick auf ein Suchergebnis.
  • Nur 26,68 Prozent der mobilen Google-Suchen führen zu einem Klick auf ein organisches Suchergebnis.
  • Mit 11,83 Prozent ist der Anteil der Klicks auf eine Anzeige allerdings deutlich höher als bei der Desktop-Auswertung.

Wie kommen diese Zero Click Traffic Zahlen zustande?

Zero-Click Searches sind kein neues Phänomen. Google liefert schon lange bestimmte Informationen direkt in den Suchergebnissen. Zum Beispiel das Wetter in einer Stadt, die Uhrzeit in einem Land oder die englische Übersetzung eines Wortes.

Diese Informationen werden schon seit einiger Zeit direkt auf der ersten Suchergebnisseite angezeigt. Sie befinden sich unter den bezahlten und über den organischen Suchergebnissen. Sie werden unter den bezahlten und über den organischen Suchergebnissen angezeigt.

Wenn die User bestimmte Informationen möchten und auf suchen klicken, kommen die Antworten in den unterschiedlichsten Formen daher.

Hier einige Beispiel für Zero Click Searches

Die aktuelle Uhrzeit

Die aktuelle Uhrzeit in der Google-Suche

Die Suche nach einem Ort

Das Ergebnis einer Google-Suche nach Hamburg

In diesem Fall könnte man eine externe Seite anklicken. Jedoch ausschliesslich die offizielle Hamburg-Website.

Die Suche nach einer Tastenkombination (MacOS)

Das Ergebnis einer Google-Suche nach einer Tatenkombination für MacOS.

 Googles Zielsetzung

Mit diesen Maßnahmen verfolgt Google unterschiedliche Absichten. Zum einen möchte man den Nutzern die gewünschten Informationen noch schneller bereitstellen und somit die Zufriedenheit der Kunden steigern. Personen, die wissen, dass sie bei Google in kürzester Zeit eine Antwort auf ihre Frage oder eine Lösung für ihr Problem erhalten, werden auch in Zukunft vermehrt auf die Suchmaschine zurückgreifen.

Gleichzeitig ist es für Google von Interesse, die Nutzer möglichst lange auf der eigenen Plattform zu halten, anstatt sie schnell an externe Websites zu verlieren.

Der deutliche Anstieg der Null-Klick-Suchen steht direkt im Zusammenhang mit dem steigenden Trend der mobilen Suchanfragen. Da die meisten Menschen heutzutage immer ein Smartphone bei sich tragen, ist es natürlich auch keine Überraschung, dass die Anzahl der mobilen Suchanfragen gestiegen ist. Google hat diesem veränderten Nutzerverhalten Rechnung getragen, indem sie den Mobile First Index eingeführt haben.

Während die Anzahl der Suchanfragen bei Google Deutschland ohne Klick auf Desktop-Computern relativ stabil bleibt, kann man insbesondere bei mobilen Suchanfragen ein stetiges Wachstum beobachten. Dies ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass das Verlangen nach schnellen Suchergebnissen bei Smartphone-Nutzern noch ausgeprägter ist als bei Desktop-Nutzern.

Insbesondere Menschen, die unterwegs sind und etwas über Google suchen, möchten schnelle Informationen erhalten, anstatt sich in einem langsamen Mobilfunknetz durch verschiedene Websites zu klicken und dort nach den relevanten Informationen zu suchen.

Chancen durch Zero-Click Content. Die Position Null erreichen

Google betrachtet die Daten in den Featured Snippets oder auf Position null im Knowledge Graph als besonders bedeutend.

Um dieses Ziel zu erreichen, sind Textabschnitte mit klaren Definitionen und einfacher Verständlichkeit von Vorteil. Es ist wichtig, dass sie in Verbindung mit deinem Fachgebiet oder dem Thema der Seite stehen.

Mit den folgenden Inhalten bekommst Du eine reelle Chance auf die begehrte Position Null:

  • Schreibe ausführliche Schritt-für-Schritt Anleitungen
  • Schreibe über Produkte oder Serviceleistungen. Erwähne Preise und Kosten
  • Schreibe Bestenlisten
  • FAQ Beiträge – Wichtige Fragen beantworten
  • Grafiken, Bilder und Videos aus Deinem Content

Achte darauf, dass Du sowohl informative Inhalte mit Mehrwert zur Verfügung stellst. Deine Website sollte alle Aspekte einer benutzerfreundlichen Gestaltung abdecken und gerade mobil sehr gut optimiert sein. Google bevorzugt qualitativ hochwertigen Inhalt und technisch einwandfreie Websites.

Deine Beiträge sollten passende und relevante Keywords enthalten und die Suchintention der User treffen. Du solltest Dich auch mit der Bilder-SEO auseinandersetzen. Achte auf eine optimale interne Verlinkung und setze relevante Backlinks von guten, angesehenen Seiten.

Ein Blick in die Zukunft

In der Zukunft wird voraussichtlich der Anteil der Suchanfragen, die zu keinem Klick führen, weiter steigen. Google USA zeigt bereits jetzt detaillierte Inhaltselemente in einer völlig neuen Form mit den sogenannten Fraggles. Sogar relevante Ausschnitte aus Videos und Podcasts werden bereits in den SERPs angezeigt. Auch Sprachsuchen (Voice Searches), bei denen prägnante Ergebnisse besonders wichtig sind, werden den Trend voraussichtlich weiter verstärken.

Die Zero Click Search und die Suchmaschinenoptimierung

Die Community ist uneinig darüber, wie im SEO mit der wachsenden Anzahl von Zero-Click Searches umgegangen werden soll. Google & Co. verringern zunehmend den verfügbaren organischen Traffic, während sie selbst durch die Integration neuer SERP-Funktionen den Traffic monetarisieren – entweder durch Anzeigen oder durch die Übernahme des gesamten Conversion-Prozesses, insbesondere im Bereich Hotel- und Flugbuchungen.

Um sicherzustellen, dass weiterhin organischer Traffic für SEO generiert wird, ist es wichtig, dass Online-Marketer die Themen und Keywords, für die Landingpages optimiert werden sollen, gründlich analysieren. Ist Google bereits mit einem eigenen Widget wie einer Direktantwort oder einem umfangreichen Wissenspanel vertreten?

In diesem Fall sind SEO-Bemühungen möglicherweise nicht sinnvoll. Stattdessen könnte der Fokus der Seite geändert oder erweitert werden, um einer anderen Benutzerintention gerecht zu werden. Es ist auch wichtig, den Fokus auf Longtail-Keywords und die Bereitstellung nützlicher Informationen zu legen, um langfristig Traffic zu generieren.

SEO-Maßnahmen, die man ergreifen könnte

Durch die Verwendung von strukturierten Daten gemäß Schema.org wird es für Google einfacher, Informationen zu extrahieren und bereitzustellen. Skeptiker könnten sich fragen, ob es Google dadurch erleichtert wird, sich am Inhalt anderer zu bedienen. Doch wenn der eigene Inhalt nicht angezeigt wird, dann eben der der Konkurrenz.

Angesichts der Tatsache, dass die hervorgehobene Darstellung auch eine Chance sein kann, sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die Attraktivität der Website sowohl für Google als auch für Nutzer zu erhöhen.

Zuerst sollten die Grundlagen wie die Mobile Friendliness angegangen werden, um auch Mobilnutzer dazu zu bringen, Websites gerne zu besuchen. Inhalte sollten regelmäßig einem Content-Audit unterzogen werden, um Anhaltspunkte für Aktualisierungen und neue Google-Richtlinien zu bekommen. Auch die Content Strategie sollte den neuen Bedingungen angepasst sein.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) haben sich zum Beispiel durch ihre Darstellung in den Suchergebnissen zu einer eigenen Art von Inhalten entwickelt. Jemand, der bei Google als Fraggles erscheinen will, kann gezielt darauf hinarbeiten. Gute SEO Tools sind dabei ein Muss. Auch die Tools von Google, wie die Google Search Console, sollten genutzt werden. Und letztendlich sollte jede SEO Strategie auf die neue Realität ausgerichtet sein.

Auch das Brand Building (Markenbildung) hilft dabei, mehr Suchmaschinen-User dazu zu bringen, auf die eigene Webseite zu klicken. Suchanfragen mit der Marke enthalten neben dem Schlüsselwort auch den Markennamen. Das führt nicht nur zu einer besseren Suchmaschinenplatzierung, sondern sorgt ebenfalls nachweislich für eine höhere Klickrate in den SERPs. Den Personen, die nach einer bestimmten Marke suchen, möchten auch deren Webseite besuchen.

Auf der einen Seite ist es notwendig, sich mit Google abzufinden, auf der anderen Seite sollte man daran arbeiten, alternative Traffic-Quellen zu erschließen und zu erweitern. Dies kann beispielsweise durch eine effektive Präsenz auf sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram und Xing erreicht werden, sowie durch Blogs und Newsletter, die regelmäßig Stammleser auf die Website locken.


Quellen und weiterführende Informationen

Gründer und Inhaber

Andreas ist der Gründer und Inhaber der SEO Agentur Hamburg. Er hat mehr als 13 Jahre Erfahrung mit WordPress-Entwicklung und über 11 Jahre Erfahrung mit erfolgreicher Suchmaschinenoptimierung. Er hat Hunderte Artikel über WordPress und SEO für die Online-Magazine DrWeb.de und Noupe.com geschrieben.

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